Inflationsprognose 2024 nur noch 2,2 Prozent
vom 16.01.2023 |

Inflationsprognose 2024

Inflation nur noch 2,2 Prozent?

Inflationsprognose 2024: 2,2 Prozent. Diese Daten veröffentlichte das statistische Bundesamt auf der Website destatis.de und stützt sich dabei auf Daten führender Wirtschaftsinstitute. Wie diese Institute auf diese Zahlen kommen, bleibt im Dunkeln. Man hat aber durchaus Grund, skeptisch zu sein. Warum, erfährst Du in diesem Beitrag.

Dieser Inhalt erwartet Dich

Für die Höhe der Inflation sind vor allem drei Faktoren verantwortlich, Ausweitung der Geldmenge, Wirtschaftswachstum, Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Der Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Wirtschaftswachstum ist dabei recht einleuchtend. Bei einer Ausweitung der Geldmenge sollte die Wirtschaft bzw. die Produktivität im gleichen Umfang mitwachsen. Wächst die Geldmenge stärker als das Wirtschaftswachstum, führt das zu einem Überschuss an Geld – Die Inflation steigt.

Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes bedeutet, dass Geld im Wirtschaftskreislauf unterwegs ist. Das Sparverhalten der Menschen ist dabei ein wichtiges Kriterium. Wird Geld gehortet, wird es dem Geldkreislauf entzogen. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist dann rückläufig.

Das Sparverhalten kann sich jedoch verändern, sobald die Inflation steigt. Wenn Sparer und Anleger feststellen, dass ihre Geldguthaben einen negativen Realzins haben (Verzinsung abzüglich Inflationsrate) könnten sie ihre Geldguthaben auflösen und ausgeben.

Unfreiwilliger Konsum

Wenn die Lebenshaltungskosten steigen, müssen viele Menschen an ihre Ersparnisse gehen, um die gestiegenen Kosten bezahlen zu können. Damit gelangt gehortetes Geld in den Geldkreislauf zurück, auch wenn es unfreiwillig ist. Schlussfolgernd kann eine hohe Inflation also dazu führen, dass die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigt.

Systembedingte Hemmung der Umlaufgeschwindigkeit

Die Umlaufgeschwindigkeit nimmt am Ende eines Geldsystems ab. Geld wird durch Kreditvergabe aus dem Nichts erschaffen. Kredite kosten Zinsen und die Beträge für die Zinsen werden nicht miterschaffen. Sie fließen aus dem Geldsystem ab und verringern die Umlaufgeschwindigkeit.

Ein Geldsystem auf Zins und Zinseszins hat exponentiellen Charakter. Da jegliches Geld auf Verschuldung basiert, fällt auch auf jedwedes Geld ein Zins an. Selbst Sparguthaben von Anlegern generiert einen Zins. Mit fortschreitender Zeit wächst die Summe aller Zinsen immer stärker an. Mathematisch geht dieser Anstieg gegen Unendlich. Damit werden die Beträge, die aus dem Geldkreislauf abfließen, ebenfalls immer größer. Das erzeugt einen Mangel und die Notwendigkeit, immer neues Geld zu erschaffen, um diesen Mangel auszugleichen. Je höher die Zinssätze sind, desto stärker ist dieser Effekt. In solchen Phasen senken die Zentralbanken in der Regel die Leitzinsen bis auf null oder sogar in den negativen Bereich. Diese Phase liegt bereits hinter uns.

Soll die Prognose die Menschen beruhigen?

Es hat fast den Anschein, dass die Inflationsprognose des statistischen Bundesamtes eher der Beruhigung der Menschen dient, damit Diese ihre Sparguthaben unangetastet lassen. Was die Geldmenge betrifft, hat die Europäische Zentralbank in der Eurozone die Währungshoheit inne. Ihre Geldpolitik soll die Stabilität des Euro sicherstellen. Wenn man sich aber die Geldpolitik der Vergangenen Jahre genauer ansieht, wird eines deutlich.

Die EZB handelt nicht geldpolitisch sinnvoll, sie handelt eher politisch motiviert. Es geht darum, den Euro zu erhalten – koste es, was es wolle. Diese Was-auch-immer-nötig-ist-Politik, die der ehemalige Goldman Sachs Banker und EZB-Chef Mario Draghi einläutete, hat den Euro an den Rand des Zusammenbruchs gebracht.

Und die jetzige EZB-Chefin Christin Lagarde, eine Juristin, hat leider nicht die Bankererfahrung ihres Vorgängers. Im Gegenteil, ihre Vergangenheit als geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds ist leider keine besonders leuchtende. Ermittlungen und Verurteilungen überschatten Lagardes Vergangenheit. Dennoch ist sie nun die mächtigste Frau der Euro-Zone, denn sie beherrscht als oberste Währungshüterin den Euro.

EZB-Maßnahmen reichen nicht aus

Die jüngsten Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der Inflation können ebenfalls nur als politisches Signal gewertet werden, denn einige Zinserhöhungen und ein Lippenbekenntnis, ab dem zweiten Quartal 2023 die zuvor aufgeblasene Bilanzsumme der EZB um monatlich 15 Mrd. Euro zu verkürzen, erscheint angesichts einer Verlängerung der EZB-Bilanz um rund 6.5 Bio Euro innerhalb von etwas mehr als einem Jahrzehnt wenig ambitioniert. Eine Bilanzverkürzung um die zuvor aufgebauten 6.5 Bio. Euro würde bei monatlichen 15 Mrd. zurückzuführenden Euro etwas mehr als 36 Jahre dauern.

Doch die Rückführung ist auch aus einem anderen Grund unrealistisch. Die EZB kaufte in großem Umfang Staatsanleihen auf. Diese Staatsanleihen zurückzugeben, heißt, dass die entsprechenden Staaten ihre Staatsschulden abbauen müssten. Dazu sind sie aber nicht in der Lage. Wir können davon ausgehen, dass die EZB keine Staatspleiten riskieren wird und somit eher die expansive Geldpolitik aufrechterhalten wird, sobald die schwächeren und hoch überschuldeten Euro-Mitglieder dazu auffordern.

Alles in Allem steht die EZB mit dem Rücken zur Wand. Die Resultate bekommen wir alle zu spüren. Und da parallel die Wirtschaft an die Wand gefahren wird, wächst das BIP nicht mit. Im Gegenteil – gäbe es nicht die gewaltigen Profite der Pharmaindustrie, wäre das BIP sogar negativ.

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
Im Blog weiterlesen

Fazit: Die Prognose scheint sehr gewagt

Wenn wir also sehen, dass die in der Vergangenheit aufgeblasene Geldmenge nur eventuell zurückgeführt werden soll, die Wirtschaft rückläufig ist und die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes beginnen könnte, zu steigen – wie realistisch erscheint da eine Inflationsprognose von 2,2 Prozent im Jahr 2024?

Die Situation deutet eher auf das Gegenteil hin. Mehr denn je sollte man sich auf den eigenen gesunden Menschenverstand verlassen und das, was noch vorhanden ist, inflationssicher anlegen. Dabei sind Edelmetalle die beste Wahl und die LIEBLINGSMAKLER Deine zuverlässigen Ansprechpartner.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

Mit Hilfe unseres Mentoringprogramms helfe ich Dir gern zu mehr Erfolg beim Investment. Nimm gern Kontakt zu mir auf!

Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
Im Blog weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert