Berufsunfähigkeit bei Akademikern – Unterschätzte Risiken und Stolperfallen
vom 14.04.2025 |

Berufsunfähigkeit bei Akademikern

Unterschätzte Risiken und Stolperfallen

Das Risiko Berufsunfähigkeit bei Akademikern wird oft unterschätzt. Zu Unrecht, denn eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Akademiker besonders wichtig – oft sogar wichtiger, als viele denken. Das Risiko einer Berufsunfähigkeit wird oft mit körperlicher Arbeit in Zusammenhang gebracht. Wer stattdessen vorwiegend geistig arbeitet und sich im wohlbehüteten Büro befindet, erkennt für sich oft keine Gefahren.

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Doch Gefahren lauern in der Regel dort, wo man nicht mit ihnen rechnet. Akademiker haben meist spezialisierte Berufe. Sie arbeiten oft in geistig anspruchsvollen Tätigkeiten (z. B. Arzt, Jurist, Ingenieur, Lehrer). Damit sind sie jedoch nicht minder gefährdet. Bei einer Erkrankung (z. B. Burnout, Depression, neurologische Störungen) ist ein Wechsel in einen anderen, gleichwertig bezahlten Beruf häufig gar nicht möglich. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Dich genau in Deinem ausgeübten Beruf – nicht nur generell die Fähigkeit zu arbeiten.

Im Ernstfall drohen hohe Einkommensverluste

Akademiker verdienen im Schnitt mehr als der Durchschnitt. Folglich wirkt sich der Einkommensverlust bei einer Berufsunfähigkeit entsprechend drastisch aus. Die gesetzliche Absicherung greift nur bei Erwerbsminderung, also unabhängig vom Beruf. Außerdem zahlt die Sozialversicherung meist keine oder nur eine sehr geringe Erwerbsminderungsrente, denn die Kriterien dafür sind sehr schwer zu erfüllen.

Vor allem bei psychischen Erkrankungen ist der Nachweis schwierig. Und psychische Erkrankungen sind in unserer Zeit auf dem Vormarsch. Viele Akademiker sind mental stark gefordert, arbeiten oft unter permanenten Zeitdruck und tragen viel Verantwortung.

Die menschliche Psyche hält viel aus, doch wenn der kritische Punkt überschritten ist, bricht jeder Mensch zusammen. Über 30 Prozent aller Berufsunfähigkeitsversicherung-Fälle gehen mittlerweile auf psychische Ursachen zurück – vor allem bei Akademikern. Diese Erkrankungen führen oft zu langanhaltender oder dauerhafter Berufsunfähigkeit.

Früh und gesund abschließen sichert günstigere Beiträge

Ist der Menschen jung und fit, verschwendet er selten Lebenszeit damit, sich über eine Berufsunfähigkeitsabsicherung Gedanken zu machen. Kommen die ersten Zipperlein, sieht das ganz anders aus. Doch dann könnte es zu spät sein. Wenn die Gesundheitsprüfung aufdeckt, dass ein Zipperlein ernste Ursachen hat, ist eine Absicherung oft schwierig oder gar nicht mehr möglich.

Akademiker sollten daher so wie möglich mit der Absicherung beginnen. Je jünger und gesünder man ist, desto günstiger sind die Beiträge – auch als Student kann man sich schon Berufsunfähigkeitsversicherung-sichern.

Lange Ausbildungszeit ist ein hohes Investment

Ein Studium bedeutet oft Jahre der Ausbildung – ohne Einkommen. Wenn dann direkt im Berufsleben eine Erkrankung eintritt, war die ganze Ausbildungszeit finanziell „verloren“. Ohne eine adäquate Berufsunfähigkeitsversicherung droht finanzielle Unsicherheit. Es gibt ein paar wichtige Tipps und Hinweise aber auch klassische Stolperfallen, worauf Akademiker bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten sollten.

  1. „Verzicht auf abstrakte Verweisung“

    Der Versicherer darf Dich nicht auf einen anderen Beruf verweisen, den Du theoretisch noch machen könntest.

    Wichtig: Es soll allein dein aktueller Beruf versichert sein – also z.B. „Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte“ und nicht nur „irgendein Job mit Bildung“.

  2. Detaillierte Berufsangabe

    Achte darauf, dass der aktuelle Beruf exakt beschrieben ist (inkl. konkreter Tätigkeiten).

    Gerade Akademiker-Jobs sind komplex – das hilft im Leistungsfall, weil der Versicherer genau weiß, was Du nicht mehr kannst.

  3. Nachversicherungsgarantie

    Dein Einkommen wird steigen – die BU-Rente sollte mitwachsen.

    Gute Tarife bieten die Möglichkeit, die versicherte Rente ohne erneute Gesundheitsprüfung bei bestimmten Ereignissen zu erhöhen (z.B. Heirat, Gehaltserhöhung, Hauskauf etc.).

  4. Psychische Erkrankungen mitversichert

    Achte darauf, dass keine Einschränkungen bei psychischen Erkrankungen im Vertrag stehen.

    Diese sind einer der Hauptgründe für Berufsunfähigkeitsversicherung, besonders bei Menschen mit viel geistiger Belastung.

  5. Gesundheitsfragen korrekt beantworten

    Wenn gesundheitliche Probleme bei einer Beantragung aktenkundig werden, erschwert es zukünftige Anträge bei Mitbewerbern. Hier haben die LIEBLINGSMAKLER eine Vorgehensweise entwickelt, die es ermöglicht, Gesundheitsprüfungen anonym, vor der Beantragung durchzuführen.

  6. Ausreichend hohe BU-Rente

    Faustregel: 60 bis 80 Prozent Deines Netto-Einkommens absichern. Als Berufseinsteiger: so viel absichern wie möglich (z.B. 1.500 – 2.000 Euro/Monat) und später aufstocken.

  7. Klassische Stolperfallen für Akademiker

    Fehler Warum problematisch?
    „Ich bin doch im Büro, da passiert mir nichts“ Berufsunfähigkeit trifft oft „Kopfarbeiter“ – z. B. durch Burnout, Depression, Migräne, Tinnitus, MS etc.
    „Ich warte, bis ich mehr verdiene“ Dann kann es schon zu spät sein: Vorerkrankungen = Ausschlüsse oder hohe Beiträge.
    „Ich bin gesetzlich abgesichert“ Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist sehr gering, greift nur bei vollständiger Arbeitsunfähigkeit – und nicht berufsspezifisch.
    „Ich nehme lieber eine Unfallversicherung“ Berufsunfähigkeit greift bei Krankheit und Unfall – Unfälle sind selten, Krankheiten (v. a. psychisch) viel häufiger.


Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
Im Blog weiterlesen

Fazit: Nicht auf die leichte Schulter nehmen

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine sensible Angelegenheit, zumal der Begriff Berufsunfähigkeit eine Wortkreation aus der Versicherungswirtschaft ist. Das bedeutet, hier geht es um eine Definition und folglich ist der Leistungsfall ebenfalls eine Definitionsfrage. Hier sollte unbedingt ein neutraler Experte zu Rate gezogen werden. Die LIEBLINGSMAKLER sind hier die erste Adresse.

LIEBLINGSMAKLER-Tipp

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Zu mir als Autor

Robert Peukert

Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich  qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich  u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.

Mehr auch unter robert-peukert.de.
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