Baupreisindex 2022
Was bedeutet „Wert 1914“ heute in Euro?
Mit dem Baupreisindex 2022 und dem Wert 1914 kann man den Wiederherstellungswert eines Gebäudes berechnen – wofür brauchst Du das? Dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund.
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Um eine Wohngebäudeversicherung zu kalkulieren, wird nach dem Wert 1914 gefragt. Dieser Wert bildet die Grundlage für die Ermittlung des Baupreisindexes durch das Statistische Bundesamt für jedes einzelne Jahr. Dieser ist dann das Maß für den Wiederherstellungswert eines Gebäudes, falls es durch versicherbare Risiken zu Schaden kommt.
Wenn ein Haus versichert wird, sollte das zum gleitenden Neuwert erfolgen. Damit wird sichergestellt, dass im Schadensfall ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um das Gebäude zu dann gültigen Material- und Handwerkerpreisen in seinen vorherigen Zustand wiederhergestellt werden kann. Der Faktor dafür ist genau dieser Baupreisindex.
Baupreisindex zeigt Inflation
Eine jährliche Kostenanpassung ist sehr wichtig, da ein Haus zum Zeitpunkt der Errichtung zu einem viel niedrigeren Preis, also Neubauwert errichtet wurde. Wenn im Schadensfall der Wert erstattet wird, den ein Haus bei seiner Errichtung hatte, reicht das nicht aus. Das gleiche Haus würde Jahre später erheblich mehr kosten. Deshalb braucht man genug Geld für die Reparatur oder Neuerrichtung in der Gegenwart, also im Jahr 2022. Und das ist wesentlich mehr.
Für Laien ist der „Wert 1914“ bzw. der 14er Wert nicht aussagefähig und deshalb fragst Du Dich wahrscheinlich, wie hoch Dein Gebäude tatsächlich versichert ist. Um das zu ermitteln, wird der im jeweiligen Jahr geltende Baupreisindex herangezogen. Allerdings stellt das Statistische Bundesamt die Baupreisstatistik regelmäßig (etwa alle 5 Jahre) um, so dass es mehrere Indizes pro Jahr gibt. Daher können die folgenden Werte geringfügig abweichen. Um sicher zu gehen, genügt ein Anruf beim Gebäudeversicherer und die Frage welcher Index genutzt wird.
Der Baupreisindex spiegelt die Inflation in der Baubranche wider, das heißt, er dokumentiert steigende Preise für Baumaterialien und Handwerkerlöhne. Für das Jahr 2023 wird der Baupreisindex besonders stark ansteigen und damit zu entsprechenden Beitragserhöhungen in der Gebäudeversicherung führen, die nach Wert 1914 kalkuliert wird.
Wie ermittelt man den aktuellen Baupreisindex?
Dazu nutzen wir die Berechnungsformel Wert 1914 und übertragen diese auf den Wert von heute (im Jahr 2022) in Euro. Die Formel dafür lautet:
Wert 1914 x aktueller Baupreisindex / 100 = Wert im aktuellen Jahr in Euro
Betrachten wir uns dazu ein Rechenbeispiel.
Wert 1914: 20.000 Mark
Baupreisindex im Jahr 2022: 1.668,20
Wert 1914 mal dem Baupreisindex 2022 dividiert durch 100 ergibt 333.640,00 Euro
Das bedeutet, ein Haus, welches 1914 gebaut wurde und 20.000 Mark kostete, würde heute für 333.640,00 Euro erbaut werden können.
Jahr | Index |
2000 | 1031,5 |
2001 | 1030,7 |
2002 | 1030,2 |
2003 | 1030,7 |
2004 | 1044,2 |
2005 | 1053,4 |
2006 | 1073,5 |
2007 | 1145,1 |
2008 | 1177,7 |
2009 | 1187,7 |
2010 | 1199,6 |
2011 | 1232,8 |
2012 | 1230,4 |
2013 | 1263,0 |
2014 | 1289,4 |
2015 | 1310,3 |
2016 | 1330,7 |
2017 | 1358,3 |
2018 | 1396,7 |
2019 | 1454,3 |
2020 | 1523,0 |
2021 | 1568,3 |
2022 | 1668,2 |
2023 (Prognose) | 1961,4 |
Der Wert 1914 ist dabei ausschließlich für die Versicherungssumme in der Gebäudeversicherung von Bedeutung. Damit kann weder der aktuelle Verkaufspreis eines Gebäudes noch der Einheitswert für das Finanzamt ermittelt werden.
Pflicht bei finanzierten Immobilien
Eine Finanzierung setzt eine ausreichende Gebäudeversicherung voraus. Doch was passiert, wenn Du als Zahler ein Unglück oder eine Krankheit erleidest? Wenn Du eine hohe Kreditrate zu zahlen hast, könnte das Deine Finanzierung gefährden. Eine Risikolebensversicherung würde das Haus für Deine Hinterbliebenen sichern und mit einer sinnvollen Arbeitskraftabsicherung verschaffst Du Dir Zeit und vermeidest finanziellen Druck, falls Du Dich beruflich neu orientieren musst. Schließlich soll Dein Eigenheim Dein Eigenheim bleiben.
Gute Durchschnittskaufspreise
Wenn eine Sache billig ist, sollte man mehr erwerben, wenn sie kostenintensiv ist, weniger. Dieses Prinzip ist logisch und trotzdem wird es nur von wenigen Menschen umgesetzt. Beim monatlichen Investieren in Sachwerte mit einem festen Betrag kauft man automatisch richtig.
Der Preis von Sachwerten verändert sich. Sowie beispielsweise die Fondsanteile oder Edelmetalle einen geringen Preis haben, kauft man bei einem regelmäßigen, gleichbleibenden Sparbeitrag mehr davon und andersrum. Dieses Prinzip, über etliche Jahre verfolgt, verursacht einen stattlichen positiven Einfluss auf das Vermögen. Es lohnt sich!
Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.
Fazit: Ausreichend Schutz und Risikomanagement
Absicherung ist ein undankbarer Bereich, denn es kostet nur Geld und ob etwas passiert, weiß man ja vorher nicht. Erst wenn etwas passiert, weiß man bedarfsgerechte Absicherung zu schätzen. Damit Du und Dein Eigenheim zielgerichtet, effizient und preislich fair abgesichert sind, unterstützen wir LIEBLINGSMAKLER Dich gern.
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Zu mir als Autor
Seit 2002 bin ich selbstständiger Versicherungs- und Finanzberater und Geschäftsführer der Lieblingsmakler GmbH & Co. KG. Neben dem Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK) bin ich qualifizierter Experte für Private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Baufinanzierung.
Mit meinem Unternehmen zähle ich u.a. zu den TOP 10 Versicherungsmaklern in Deutschland 2016 und wurde 2018 vom Handelsblatt zu einem der besten freien Berater für Geldanlagen gekürt.